Bertolt Brecht schrieb 1935 im Svendborger Exil in Dänemark sein kurzes Gedicht „Fragen eines lesenden Arbeiters“. Diese Lyrik mahnt jeden, die tatsächlichen Beschreibungen historischer Berichte in ihrer Kürze – die erfahrungsgemäß umso kürzer sind, je mehr Zeit verstrichen ist – genauer zu hinterfragen. Das betrifft vor allem die Akteure, also viele handelnde Personen, die nur allzu gern hinter namhaften Persönlichkeiten als Namenlose verschwiegen werden. Auch Brecht beendet sein Gedicht daher mit der Feststellung: „So viele Berichte. So viele Fragen.“
Von Felix Duček
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