Das Heft „rote blätter 3: Die Linke und NATO, Trump, Macron“ ist den wachsenden Widersprüchen innerhalb der entwickelten kapitalistischen Gesellschaften und dem Merkmal der Ungleichzeitigkeit gewidmet. Linke Autoren wie Werner Rügemer, Erhard Crome, Siegfried Ransch und Friederike Benda beleuchten gemeinsam mit Christiane Reymann und Wolfgang Gehrcke als Herausgeber die transatlantischen Spannungen innerhalb der NATO unter dem Kommando der „Schutzmacht“ USA wie auch die Rivalitäten zwischen Frankreich und Deutschland. Der Losung „America first“ von Donald Trump versuchen CDU und SPD ihre neue Parole „EU und NATO first“ entgegenzuhalten, um in Europa den Wirtschaftsliberalismus und die Aufrüstung weiter voranzutreiben.
Zu Beginn seiner Amtszeit 2017 beehrte Donald Trump bekanntlich die NATO während seiner ersten Auslandsreise als 45. US-Präsident auch die NATO, nachdem er den Golf-Monarchien, u.a. Saudi-Arabien, seine Aufwartung gemacht. Der Verbleib der USA in der NATO habe laut Trump allerdings einen (damals noch) hohen Preis: Endlich sollten zwei Prozent vom Bruttoinlandprodukt jedes Mitgliedsstaates für die Aufrüstung der NATO spendiert werden. Während die Eliten im Westen schon lange noch mehr NATO wollten, forderten die politische Linke ebenso wie die Friedensbewegung – wenn auch vergeblich: „Raus aus der NATO“, Abrüstung statt neuer Rüstung und ein ziviles kollektives europäisches Sicherheitssystem – endlich unter Einbeziehung Russlands.
Diese Positionen vertrat damals auch die Partei Die Linke, indem ihre Bundestagsfraktion vor dem NATO-Gipfeltreffen in Warschau im Jahr 2016 einen Antrag für die Auflösung der NATO in das deutsche Parlament einbrachte – erstmals seit dem NATO-Beitritt der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1955. Aber im Deutschen Bundestags klammern sich nicht nur – wie zu erwarten – Konservative (etwa aus der CDU/CSU-Fraktion), sondern leider auch die SPD und Bündnis 90/Die Grünen weiter an die NATO. Für Die Linke stellte im Jahr 2017 noch Abrüstung eine zentrale Frage dar, in der sich ihr Kampf um soziale Gerechtigkeit und Frieden laut ihrem Antrag im Deutschen Bundestag bündelte. Auch wenn die Herausgeber in ihrem Leitartikel der Broschüre die Debatten und teils auch scharfen Kontroversen unter Linken zur Frage der NATO näher beleuchten und ihr Plädoyer für einen überfälligen Tabubruch abgeben.
Die Broschüre hat 52 Seiten und wurde auf der Website von Wolfgang Gehrcke am 5. Juni 2017 unter dem Hyperlink „rote blätter 3: Die Linke und NATO, Trump, Macron“ vorgestellt. Dort steht auch der folgende Link für den Download dieser DIN-A5-Broschüre im pdf-Format zur Verfügung.